BSO zieht positive Corona-Bilanz

Der Corona-Lockdown im März hat die BürgerStiftung Obersulm (BSO) mitten in der Vorbereitung neuer Projekte getroffen, die auf Eis gelegt werden mussten. Dass die Bilanz des vergangenen halben Jahres trotzdem positiv ausfällt, hat mehrere Gründe.

Als Volltreffer erwies sich auch in dieser Phase die Offene Hebammensprechstunde.
Mit diesem Projekt stand die BSO während der gesamten Zeit der Pandemie an der Seite
werdender Mütter. Die Nachfrage nach diesem Beratungsangebot steigt immer stärker.
Starken Widerhall bei den Bürgern fand die spontan ausgerufene Hilfsaktion für Jerrid
Greinig. Die Blutkrebserkrankung des Obersulmers löste eine große Hilfsbereitschaft
aus. Viele Menschen folgten dem Aufruf zur Typisierung. Dass bei der BSO über 4500 Euro
an Geldspenden eingehen, hatte niemand erwartet. Erfreulich aus Sicht der Stiftung ist,
dass sich das Projekt „Herzfreundliches Obersulm“ stetig weiterentwickelt. Mit der
Jugendfreizeitstätte Kirche und Sport am Breitenauer See erhielt die vierte Einrichtung
in Obersulm mit einem BSO-Zuschuss die Möglichkeit, einen Defibrillator zu beschaffen.

Die Verantwortlichen der Stiftung haben die Coronazeit genutzt, den jährlichen Tätigkeitsbericht mit der Bilanz zu erstellen. „Wir können auf ein sehr gut verlaufenes Jahr 2019 zurückblicken“, erklärt der Vorsitzende Herbert Wolf. „Da wir alle Kriterien für das Gütesiegel für Bürgerstiftungen erfüllen, haben wir uns erneut für diese Auszeichnung beworben.“ Eine wissenschaftliche Untersuchung im Juli 2020 bestätigt der BSO eine transparente Kommunikationskultur. Trotz der Beschränkungen standen Vorstand und Projektmitarbeiter im ständigen Austausch und nutzten das vermehrte digitale Fortbildungsangebot. Seit Juli finden die monatlichen Sitzungen wieder statt. Herbert Wolf: „Wir freuen uns, dass neue Mitstreiter zu uns gestoßen sind, die uns bei der Planung neuer Projekte unterstützen.“

Auch wenn die Arbeit in vielen Bereichen weitergelaufen ist: Die Pandemie hat natürlich auch die BSO behindert. „Die Schließung der öffentlichen Einrichtungen, Kindergärten, Schulen und Schwimmbäder traf uns voll“, sagt Vorsitzender Wolf. Aktivitäten wie Schwimmen und Vorlesen mussten ausfallen. Ebenso die Projekte zur Gewaltprävention und eine Multivisionsschau zum aktuellen Thema Energie und Klima. Die Schulboxaktion fiel aus. Ersthelferschulungen und das Bienenprojekt mussten verschoben werden. Bitter für die BürgerStiftung war, dass die beliebten Schwimmkurse nach der Öffnung des Freibads nicht stattfinden konnten.

Dennoch ist das Fazit positiv: Gerade in Situationen wie der Corona-Krise spielen Bürgerstiftungen ihre Stärken aus: Sie helfen schnell und pragmatisch dort, wo sie am dringendsten gebraucht werden.

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