Corona-Hilfe der Bürgerstiftung kommt gut an

Die von der BürgerStiftung Obersulm (BSO) gestartete Hilfsaktion für die Buchung von Impfterminen stößt bei den betroffenen Senioren auf große Nachfrage. Das Projekt findet aber auch darüber hinaus große Beachtung. Dies zeigen die Rückfragen von regionalen und überregionalen Einrichtungen. In der ersten Gruppe der Impfberechtigten sind Senioren, die älter als 80 Jahre alt sind. Die Buchung ist über die zentrale Hotline 116 117 telefonisch möglich und kann auch online über das Internet erfolgen. Die Voraussetzungen dafür sind eine gültige E-Mail-Adresse sowie eine deutsche Handynummer, über die eine SMS empfangen werden kann. Nicht wenige Senioren kommen damit nicht zurecht und fühlen sich im Stich gelassen. Selbst Menschen, die mit Computer und Handy umgehen können haben Schwierigkeiten bei der Terminbuchung.

BSO kann erfreuliche Anzahl von Impfterminen buchen
Um die Terminvergabe zu vereinfachen, hat das Land Baden-Württemberg das Verfahren verändert und eine Warteliste eingerichtet. Doch auch dazu müssen die Anrufer erst einmal die Hotline erreichen, was häufig ein Geduldsspiel bleibt.
Umso erfreulicher ist das Ergebnis der BSO-Aktivitäten. Mehr als 70 Personen haben über die Gemeinde Obersulm bei der Stiftung um Unterstützung gebeten. Aktive der BSO haben mit allen Interessenten telefoniert. „Mit unseren Tipps konnten wir einige mit Erfolg zur erneuten Terminsuche motivieren“, sagt Stiftungsvorsitzender Herbert Wolf. Trotz des aktuelle Impfstoffmangels konnte die BSO viele Termine für die Erst- und Zweitimpfung vermitteln. Einige Impfinteressenten sind zusätzlich durch Selbstbuchung zum Zuge gekommen.

Personen ohne konkreten Impftermin stehen auf der Warteliste
Als am 8. Februar die Warteliste aufgelegt wurde, hat die BSO sofort reagiert und alle Impfinteressenten angemeldet. „Sobald entsprechende Termine verfügbar sind, werden wir informiert. Wir rechnen damit in den nächsten Wochen, wenn der Impfstoff in größeren Mengen zur Verfügung stehen wird“, erklärt Wolf. Dies bedeute, dass alle gemeldeten Personen versorgt werden können: viele mit konkreten Terminen, die restlichen mit der Zusage durch die Warteliste.

Fahrten zum Impfzentrum als Krankenfahrt möglich
Das Angebot der Stiftung, dabei zu helfen, einen Fahrdienst zu vermitteln, wird von hochbetagten und gehbehinderten Senioren gut angenommen. Erleichtert wird dies durch die zwischenzeitlich getroffene Kostenregelung. Jeder, der auch heute schon die Fahrten zum Hausarzt von der Krankenkasse bezahlt bekommt, kann sich die Fahrt zum Impfzentrum erstatten lassen. Wer dies in Anspruch nimmt, sollte grundsätzlich eine ärztliche Verordnung vorlegen, die beim Hausarzt auch telefonisch erfragt werden kann.

Beispielhafte Zusammenarbeit mit dem DRK-Ortsverein Obersulm
„Der Vorstand des DRK Ortsvereins Obersulm hat uns gleich nach Veröffentlichung unserer Hilfsaktion seine Unterstützung zugesagt“, sagt Herbert Wolf, der sehr dankbar für die hervorragende Zusammenarbeit ist. Dieses Angebot kam bereits bei den ersten Impfterminen der 98-jährige Maria Schneider und bei dem 92-jährigen Eberhard Haas zugute. Beide wurden vom Bereitschaftsleiter Michael Raßmann zu Hause abgeholt und in das Kreisimpfzentrum Öhringen gefahren.

Ortshistoriker Eberhard Haas ist angetan von dem Service für ihn als stark Gehbehinderten: „Fahrt im DRK-Sanitätswagen und Abwicklung im Impfzentrum: alles perfekt organisiert.“ Auch Christa Schneider, die Schwiegertochter von Maria Schneider, ist voll des Lobs für die Aktion: „Was die Obersulmer Bürgerstiftung und der DRK-Ortsverein hier für die älteren Menschen leisten, ist beispielhaft.“